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FAQs stillgelegte Trinkwasser-Leitungen

Was Sie bei stillgelegten Trinkwasserleitungen beachten müssen

Hotels, Schwimmbäder, Sporteinrichtungen, Teile von Altenheimen oder Krankenhäusern. Sie alle waren während des Corona-Lockdowns geschlossen oder standen zum Teil längere Zeit leer. Beste Voraussetzungen für ungehemmtes Legionellenwachstum in Trinkwasseranlagen. Davor hat jetzt auch das RKI in seinem epidemiologischen Bulletin gewarnt.
Durch das Einatmen von legionellenhaltigen Aerosolen z.B. beim Duschen können sich die Nutzer mit der sogenannten Legionellose infizieren. Sie führt zu teilweise tödlich verlaufenden Lungenentzündungen. Bis zu 3.000 Menschen sterben jährlich an dieser Infektion.

Wir helfen Ihnen bei Legionellen im Trinkwasser

Daher müssen Betreiber dieser Einrichtungen im Vorfeld der Wiedereröffnung die erforderlichen technischen Maßnahmen zur Minimierung des Infektionsrisikos beachten. Die Maßnahmen vor Wiederinbetriebnahme einer Trinkwasseranlage sind in den bekannten Technischen Regelwerken beschrieben: u. a. in den Richtlinien DIN EN 806-5 und VDI 6023 sowie in den Arbeitsblättern W551 und W557 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW). Hinweise zu gesundheitlichen Aspekten von Trinkwasserinstallationen finden sich auch in dem kostenlos vom Umweltbundesamt (UBA) herausgegebenen Ratgeber „Trink was – Trinkwasser aus dem Hahn“.

Download Epidemiologisches Bulletin des RKI

 

Wo liegen die Schwachstellen für die Trinkwasserqualität?
Obwohl die Trinkwasserverordnung die Qualität des Wassers eindeutig regelt, sind Leitungen in Liegenschaften und Häusern häufig Störfaktoren, welche die Wasserqualität beträchtlich beeinflussen. Der Grund dafür ist nicht die Güte des Trinkwassers an sich, denn die Wasserwerke unterliegen strengen Bestimmungen und Kontrollen. Vielmehr können die technischen Eigenschaften und die Nutzung der Leitungen die Beschaffenheit des Wassers negativ beeinflussen. Schließlich ist ab dem hauseigenen Wasserzähler nicht mehr das Wasserwerk, sondern der Inhaber des Gebäudes für den Zustand der Rohe und Leitungen und somit für die Wasserqualität verantwortlich. Selbst bei einer fehlerlosen Haus-installation mit besten Materialien kann es aus den verschiedensten Gründen zu Problemen kommen. Die Hauptgründe sind z.B. die saisonbedingte Schließung von Einrichtungen, Urlaube oder wie in der aktuellen Situation der Corona-Lockdown. Hier fließt tage-, wochen- oder gar monatelang kein Wasser in den Rohrleitungen. Das abgestandene Wasser ist von minderer Qualität und kann zur Quelle gefährlicher Legionelleninfektionen werden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Kann Wasser schlecht werden?
Streng genommen kann sauberes, klares Trinkwasser aufgrund seiner Struktur nicht verderben. Allerdings hat jeder schon einmal die Erfahrung gemacht, dass abgestandenes Wasser schal wird, leicht säuerlich schmeckt und muffig riechen kann. Das geschieht, wenn Keime, Bakterien oder Pilze von außen in das Wasser gelangen. Dies kann über Nacht im Wasserglas neben dem Bett genauso passieren, wie bei stehendem Wasser in der Leitung. Das Bundesumweltamt empfiehlt, Trinkwasser, das mehr als vier Stunden in der Leitung gestanden hat, nicht zur Zubereitung von Lebensmitteln und zur Körperpflege zu verwenden. Das ist insbesondere für Säuglinge sowie für alte und kranke Menschen zu beachten. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Was muss man als Nutzer immer beachten?
Der Grundsatz für gute Wasser lautet: Wasser muss fließen!
Wenn Trinkwasser längere Zeit in den Leitungen der hausinstallation steht, spricht man von Stagnationswasser. Wie bei anderen Lebensmitteln auch, hat Trinwkasser ein Verfallsdatum. Wird es zu lange aufbewahrt, besteht die Gefahr, dass Keime oder chemische Substanzen aus den Leitungen das Wasser negativ beeinflussen. Darum ist es inbesonder bei längerer Abwesenheit oder Stilllegung wichtig, dass Sie einige Grundregeln beachten:

  • Bei Abwesenheit/Stilllegung von weniger als 2 Tagen:
    Lassen Sie das Stagnationswasser so lange ablaufen, bis das Wasser spürbar kühler oider heißer wird.
  • Bei Abwesenheit/Stilllegung von mehr als 2 Tagen:
    Lassen Sie das Wasser an allen Entnahmestellen jeweils 5 Minuten warm und kalt ablaufen.
  • Bei Abwesenheit/Stilllgeung von mehr als 7 Tagen:
    Sorgen Sie dafür, das alle Entnahmestellen regelmäßig durchgespült werden.

Tipp gegen Wasserverschwendung: Obwohl abgestandenes Wasser nicht als Lebensmittel taugt, ist es zum Putzen oder Blumen gießen wunderbar geeignet.

Unser Merkblatt für Sie zum Download

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Wie kann man einen Befall mit Legionellen verhindern?
Die größte Gefahr, die von ungenutzten Wasserleitungen ausgeht, ist die Vermehrung von gesundheitsschädlichen Legionellen. Lässt es sich in einem Gebäude nicht vermeiden, dass es für längere Zeit zu einem Wasserstillstand kommt, müssen die Leitungen vor der Wiederinbetriebnahme von Dusche & Co. gründlich gespült werden.
Als Faustregel gilt:

  • Nach dem Freispülen der Leitungen durch weites Öffnen des Wasserhahns sollte die Temperatur von Kaltwasser maximal 20 °C und das von Warmwasser mindestens 60 °C betragen.
  • Während des Freispülens empfiehlt es sich, die Fenster weit zu öffnen und den Raum zu verlassen.
  • Zudem ist die regelmäßige Wartung der Installationen wichtig.
    Dazu gehört auch die Reinigung von Wasserhähnen, Brauseschläuchen, Mischdüsen und Duschköpfen.

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Mehr zum Thema Legionellen im Trinkwasser finden Sie hier.

 

Ist braunes Wasser gesundheitsschädlich?
Wenn Leitungswasser braun aus der Leitung kommt, ist das nicht nur unappetitlich, sondern kann bei Überschreitung bestimmter Grenzwerte sogar gefährlich sein. In der Regel deutet eine gelblich-bräunliche Verfärbung von Leitungswasser auf Rost, in manchen Fällen auch auf Mangan und dessen Korrosionsprodukte hin. Nach dem zeitweiligen Stilllegen von Wasserleitungen sind diese Verfärbungen durchaus normal. Sie entstehen dadurch, dass Rostteilchen aus den Rohren oder Partikel von den Lötstellen durch den plötzlich einsetzenden Leitungsdruck mitgerissen werden. Nach einigen Sekunden des Ablaufens ist das Wasser dann wieder klar.
Ist die Rohrleitung allerdings beschädigt und wird der festgelegte Grenzwert für Eisen oder Mangan dauerhaft überschritten, gilt es zu prüfen, ob die Leitung ausgetauscht oder mithilfe eines speziellen Dosiergerätes mit einer Schutzschicht überzogen werden muss.

Wichtig zu wissen:

  • Eine Laborprüfung beim Wasserversorger gibt Aufschluss über die tatsächliche Konzentration der Fremdstoffe im Wasser.
  • Eine Gesundheitsgefahr geht von zu viel Eisen oder Mangan im Trinkwasser nicht aus. Beide Spurenelemente kann der Körper in großen Mengen aufnehmen, ohne dass gesundheitliche Probleme entstehen. Was zu viel ist, scheidet er wieder aus.
  • Gefährlich kann rostiges Wasser allerdings für technische Geräte werden. Wasserverbrauchende Haushaltsgeräte, Filter und Boiler können sich zusetzen und kaputt gehen.

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Welche Gefahrenquellen gibt es noch?
Eine tückische Gefahr für das Trinkwasser sind sogenannte Totstränge. Das sind Leitungsabschnitte, die nicht mehr aktiv an der Wasserverteilung beteiligt sind. Ein Beispiel hierfür ist eine Wasserleitung hinter der Wand, die ehemals zu einem Waschbecken führte, das schon lange abmontiert ist. In dieser Leitung steht weiterhin Wasser, welches niemals ausgetauscht wird. Aufgrund der langen Ruhezeit bietet es Schadstoffen optimale Bedingungen. Schwermetalle können sich lösen, Bakterien ungehindert vermehren und Keime sich bilden. Diese schädlichen Substanzen können über Verbindungsstellen zu aktiven Wasserleitungen ins Frischwasser gelangen und der Gesundheit schaden. Erhöhte Konzentrationen von Schadstoffen im Trinkwasser aufgrund einer toten Leitung kann nur mithilfe einer Laboranalyse festgestellt werden. Ist der Verdacht bestätigt, sollte ein ausgewiesener Fachmann die Installation ändern.
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