Wir machen Ihr perfektes Wasser.
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Trinkwasser Ratgeber

Was Sie über Ihr Trinkwasser wissen müssen

Trinkwasser ist für uns so wichtig wie die Luft zum Atmen. Unter den Lebensmitteln ist es unbestritten die Nummer 1 und kann durch keinen anderen Stoff ersetzt werden. Das wird schon daran deutlich, dass unser Körper aus 50 bis 70 Prozent Wasser besteht. Wir brauchen Trinkwasser für unser Gehirn, für die Zellfunktionen und für die Regulierung der Körpertemperatur durch Schwitzen. Wassermangel führt schnell zum Abfall der physischen und geistigen Leistungsfähigkeit, zu einer erhöhten Herzschlagfrequenz sowie zu Krämpfen in der Muskulatur.
Während man auf Nahrung unter Umständen bis zu mehreren Wochen verzichten kann, sieht es bei Wasser ganz anders aus. Als ungefährer Richtwert gelten 3 Tage, in extremen Situationen bis zu einer Woche. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)

und andere Experten empfehlen für Erwachsene mit 60 kg Körpergewicht eine tägliche Zufuhr von 1 1/2 bis 2 Liter Wasser pro Tag, für ein Kind mit 10 kg ungefähr einen Liter.Ein entscheidender Faktor dafür, wie lange man ohne Trinkwasser auskommen kann, ist die Umgebungstemperatur. Wenn man ungeschützt großer Hitze ausgesetzt ist und viel schwitzt, wird der Wasservorrat sehr schnell aufgebraucht. Auch die gesundheitliche Verfassung und Stress spielen eine Rolle.
Was also ist drin in unserem Trinkwasser und was sollten wir auf alle Fälle wissen?

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Was ist drin in unserem Trinkwasser?
Wer genau wissen möchte, welche Stoffe in seinem örtlichen Trinkwasser vorkommen und wie die Zusammensetzung insgesamt ist, kann sich bei seinem Anbieter informieren. In Deutschland ist jeder Wasserversorger gesetzlich verpflichtet, die entsprechenden Angaben zu veröffentlichen. In der Regel genügt ein kurzer Blick auf die Internetseite des jeweiligen Unternehmens.
Unser Trinkwasser enthält auf jeden Fall Minerale und weitere anorganische Stoffe wie Calcium und Magnesium sowie eine sehr geringe Menge Bakterien, die für Menschen allerdings unschädlich sind. Um einen Wachstumsanstieg von Bakterien innerhalb der Rohrleitungen zwischen Versorger und Verbraucher zu verhindern, wird dem Trinkwasser häufig Chlor zugesetzt. Für eine exakte Analyse der Inhaltsstoffe kann man sich an darauf spezialisierte Labore wenden.
Es lässt sich nicht vermeiden, dass aus der Umwelt auch Schadstoffe ins Wasser gelangen. Die Grenzwerte dafür sind aber so eng gezogen, dass Menschen in Deutschland ihr Wasser bedenkenlos ein Leben lang trinken können, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen. Und da Trinkwasser hierzulande das am besten kontrollierten Lebensmittel ist, kann man davon ausgehen, dass die Grenzwerte nicht überschritten werden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Woher gewinnen wir unser Trinkwasser?
Trinkwasser kommt in Deutschland aus unterschiedlichen Quellen. Laut Umweltbundesamt (UBA) stammen

  • 70 Prozent aus Grund- und Quellwasser
  • 12 Prozent aus Talsperren und Seen
  • 1 Prozent aus Flüssen
  • 17 Prozent als Gemisch aus Grund- und Oberflächenwasser

Als Grundwasser bezeichnet man Wasser aus einer Bodentiefe von 50 Metern und mehr. Wegen seiner großen wasserwirtschaftlichen Bedeutung sind in Deutschland etwa zehn Prozent der Gesamtfläche als Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Ähnlich wie Naturschutzgebiete sind solche Areale gesetzlich geschützt und dürfen nur gewässerschonend genutzt werden. Für die Überwachung und Einhaltung der Vorschriften sorgen die jeweils zuständigen Wasserwerke, unterstützt von Wasserwirtschafts- und Gesundheitsämtern. Oberflächenwasser stammt aus Seen, Stauseen und fließenden Gewässern bzw. aus deren unmittelbarer Nähe ("Uferfiltrat"). Quellwasser ist selbstständig zu Tage tretendes Grundwasser.
Grund- und Quellwasser ist in der Regel recht sauber und muss bei der Aufbereitung nur wenig gereinigt werden. Bei der Gewinnung von Trinkwasser aus dem Oberflächenwasser von Flüssen und Seen werden mehrere Reinigungsschritte notwendig. Es wird in vielen Regionen über Sickeranlagen in den Untergrund geleitet und durchläuft die dortigen Bodenschichten, so wie Grundwasser dies auf einem natürlichen Wege tut. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer künstlich herbeigeführten Grundwasseranreicherung. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird unser Trinkwasser gereinigt und aufbereitet?
Unser Trinkwasser ist nie und nirgendwo völlig rein, frei von schädlichen Stoffen oder steril. Allerdings ist das auch kein Problem, denn unser Organismus kann diese geringen Mengen ohne gesundheitliche Folgen entsorgen. Mit der Nahrung oder mit der Atemluft nimmt der Mensch solche Stoffe ebenfalls ohne negative Konsequenzen auf. Übertrieben reines Wasser - etwa in destillierter Form - ist auf lange Sicht im Gegenteil sogar gesundheitsschädlich, da es nicht der natürlichen Mineralisierung des Körpers entspricht.
Die Reinigung von Trinkwasser ist in groben Zügen mit der Abwasserreinigung vergleichbar. Dort, wo hauptsächlich Oberflächenwasser für die Trinkwassergewinnung genutzt wird, belässt man es für einige Tage in dafür vorgesehenen Reservoirs, um es mittels Sedimentationsvorgängen zu klären. Zum Teil wird dabei zur Geschmacksverbesserung Sauerstoff zugeführt. Anschließend durchläuft das Wasser verschiedene Reinigungsanlagen und wird so aufbereitet, dass es den gesetzlichen Vorgaben entspricht.
Am Anfang kommen dabei Sand- und Aktivkohlefilter zum Einsatz, danach erfolgt eine Desinfektion mit chemischen oder biologischen Methoden, unter anderem mit Chlor. Bei der chemischen Beseitigung von Stoffen kommt es meist zu Reaktionen wie Ausfällungen und Ausflockungen. Je nach Güte des aufzubereitenden Wassers sind dann verschiedene Reinigungsschritte erforderlich.
Nach der Reinigung erfolgt als nächste Maßnahme der Aufbereitung die Einstellung verschiedener Parameter des Wassers, etwa die Dosierung von gelösten Ionen oder die Einstellung des pH-Werts.
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Was kann die Wasserqualität beeinträchtigen?
Unser Trinkwasser kann durch verschiedene Faktoren in seiner Qualität gefährdet werden. Coli-Bakterien, die natürlicherweise in unserem Darmtrakt vorkommen und uns nicht schaden, können auch im Oberflächenwasser auftreten. Dies ist ein Zeichen dafür, dass gesundheitsschädliche Mikroorganismen (so genannte Pathogene) über den gleichen Weg ins Trinkwasser gelangen können, falls nicht präventiv eingegriffen wird. Deshalb muss Trinkwasser vollständig frei von Coli-Bakterien sein.
Eine weitere gefährliche Bakterienart sind Legionellen. Sie können sich rasant vermehren, wenn Wasser bei Temperaturen zwischen 30 °C und 40 °C über längere Zeiträume gelagert wird oder in der Leitung steht - so wie es häufig im Sommer zur Urlaubszeit der Fall ist. Deshalb sollte man in der heißen Jahreszeit nach eventuell mehrwöchiger Abwesenheit das Wasser aus allen Leitungen eine geraume Weile laufen lassen, um die Erreger fortzuspülen. Legionellen können beim Verdampfen von Wasser zusammen mit Aerosolen aufgenommen werden unddie Legionärskrankheit hervorrufen, eine schwere und mitunter tödliche Form von Lungenentzündung.
Viren stellen ebenfalls eine Gefährdung der Wasserqualität dar. Sie können vor allem bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem Diarrhoe, starke Magenkrämpfe oder sogar der Cholera ähnelnde Erkrankungen hervorrufen.
Eine übermäßige Nitratbelastung führt unter Umständen zu einer Cyanose. Diese Erkrankung verursacht einen Sauerstoffmangel im Blut und äußert sich an einer bläulich-grauen Verfärbung der Haut, die vor allem an den Fingernägeln und Lippen sichtbar wird. Gefährlich werden kann eine Cyanose besonders für Kleinkinder, die jünger als sechs Monate sind.
Vorsicht geboten ist bezüglich der Wasserqualität schließlich bei Gebäuden mit sehr alten Wasserleitungen. Aus diesen kann beim Durchfluss Blei gelöst werden und ins Trinkwasser gelangen. Da unser Körper das Schwermetall schnell absorbiert, sind Bleivergiftungen möglich. Stark betroffen von diesem Problem waren die antiken Römer, die die wasserführenden Teile ihrer Aquädukte mit Blei auskleideten. Wer heute ein altes Haus kauft oder erbt, sollte das Trinkwasser aus dessen Leitungen in einem spezialisierten Labor untersuchen lassen, um eine genaue Analyse der Inhaltsstoffe und der Zusammensetzung zu erhalten. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Mehr zum Thema Legionellen im Trinkwasser finden Sie hier.

 

Wer ist für die Qualitätssicherung von Trinkwasser zuständig?
In Deutschland regelt die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) die Beschaffenheit und Güte des Trinkwassers. Mit einer entsprechenden Novellierung 2003 wurde die EU-Richtlinie 98/83/EG "Über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch" innerhalb der Trinkwasserverordnung in nationales Recht umgesetzt. Seit Dezember 2017 ist bereits die vierte Novellierung der Trinkwasserverordnung in Kraft.
Die Kontrolle der Wasserqualität obliegt den Gesundheitsämtern sowie - bis zur Wasseruhr in Gebäuden - den Versorgungsunternehmen. Für die Leitungssysteme innerhalb von Gebäuden bis zu den Entnahmestellen sind Eigentümer, Vermieter oder Verwalter verantwortlich. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Mehr zur aktuellen Trinkwasserverordnung finden Sie hier.

 

Leitungswasser oder abgefülltes Wasser - was ist besser?
Nicht wenige Menschen greifen lieber auf abgefülltes Wasser zum Trinken zurück als auf gewöhnliches Leitungswasser, weil sie befürchten, sie könnten sich Erkrankungen zuziehen. Auslöser sind zum Beispiel Berichte in den Medien über Legionellen oder mangelhafte Zustände in anderen Ländern. In Deutschland wird kein anderes Lebensmittel so stark kontrolliert und überwacht wie Trinkwasser, weshalb Ängste solcher Art unbegründet sind.
Beim Kauf von abgefülltem Wasser ist genau darauf zu achten, ob die Produzenten sich an die Standards und gesetzlichen Verordnungen halten, was leider nicht immer der Fall ist und auch nicht durchweg überprüft wird. Eine amtliche Anerkennung ist hierzulande lediglich für natürliches Mineralwasser erforderlich.
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Was versteht man unter Wasserhärte?
Die Wasserhärte von Trinkwasser ist in Deutschland von Region zu Region unterschiedlich. Das liegt an der jeweiligen Beschaffenheit des Bodens. Wenn es zum Beispiel regnet, nimmt das Wasser bei seinem Weg durch das Erdreich zahlreiche gelöste Stoffe auf. Zu diesen natürlichen Bestandteilen gehören auch Magnesium und Calcium. Je höher deren Gehalt ist, desto härter ist das Trinkwasser.
Der Härtegrad kann, falls nicht bekannt, beim örtlichen Wasserversorger nachgefragt werden. Es ist nützlich den Wert zu wissen, wenn es um die Dosierung von Waschmitteln geht, denn je weicher das Wasser, desto weniger Waschpulver wird benötigt. Ein angepasster Verbrauch schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Die Wasserhärte, und damit auch der Kalkgehalt, hat keinerlei negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Calcium und Magnesium sind im Gegenteil wichtige Bausteine für den Organismus, da sie für den Aufbau von Knochen, Zähnen und Muskeln benötigt werden. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Wie hoch sind ungefähr die Kosten für einen Liter Trinkwasser in Deutschland?
Der Durchschnittspreis für einen Liter Trinkwasser aus der Leitung liegt bei 0,2 Cent. Dagegen ist abgefülltes Mineralwasser in Supermärkten mit 19 bis 50 Cent pro Liter vergleichsweise teuer. Hochgerechnet auf einen Euro bekommt man 500 Liter Leitungswasser, an Mineralwasser jedoch nur zwei bis fünf Flaschen. Im internationalen Vergleich ist deutsches Trinkwasser aus der Leitung aber nicht gerade preiswert. In den Vereinigten Staaten muss man mit 0,05 Cent pro Liter nur ein Viertel des hiesigen Preises aufbringen.  Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

Wie lange ist Trinkwasser haltbar?
Grundsätzlich ist Trinkwasser aus deutschen Leitungen unbegrenzt haltbar, denn es wird streng kontrolliert und ist nahezu keimarm. Dafür müssen allerdings ideale Bedingungen herrschen. Wenn wir den Hahn aufdrehen, zapfen wir das Wasser nicht steril ab. Ins Glas oder in die Trinkflasche gelangen dann beispielsweise Umweltkeime. Das ist zunächst kein großes Problem, da die Zahl recht gering ist, wenn das Wasser sofort getrunken wird.
Die Trinkwasser-Qualität kann im Hinblick auf die Keimbelastung längerfristig durch drei Faktoren beeinträchtigt werden, und zwar durch Licht und Wärme sowie durch kleine Nahrungsreste oder andere, ähnliche Verschmutzungen in den Trinkgefäßen. Keime aus der Luft oder aus Verschmutzungen gedeihen unter Licht- und Wärmeeinfluss besser und vermehren sich entsprechend schneller. Verschlossene Flaschen in der prallen Sonne oder im Sommer im überhitzten Auto zu belassen, kann deshalb zu einer stärkeren Keimbelastung führen. Zumindest aber wird das Wasser abgestanden und schal schmecken. 
Das Umweltbundesamt empfiehlt, Trinkwasser, das mehr als vier Stunden in der Leitung gestanden hat, nicht zur Zubereitung von Lebensmitteln und zur Körperpflege zu verwenden. Das ist insbesondere für Säuglinge sowie alte und kranke Menschen zu beachten. Lassen Sie also das Wasser fließen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

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